SUBWAY RIDERS

"Outstanding Film Of the Year!" -British Film Institute

"No instrument can make a lascivious suggestion better than a saxophone in the hands of a pervert, and SUBWAY RIDERS understands this and many other things about the doomed people whose lives begin when the sun goes down. The story's not the thing--this movie isn't a narrative, it's an environment. You do not analyze this movie. It doesn't matter how the plot turns out. Who cares who did it? SUBWAY RIDERS is a hymn to style. It is not an imitation of old Hollywood B pictures about hoods and dopers. It is a meditation on them. There are eight million stories in the city, and this is one of them." -Roger Ebert, Chicago Sun-Times

"SUBWAY RIDERS is a chilling melodrama of angst, alienation and obsession. Poe and his Director of Photography (and producer) Johanna Heer use color (lurid reds and neon blues) symbolically and odd camera angles subtly underscore the premise that the characters are not simply bizarros alienated from society, but rather that anomie is the definitive characteristic of the modern world itself. SUBWAY RIDERS' music does not merely accompany the film, but occupies its own aural space and so adds its own distinct perspective to this highly stylized, richly textured portrait of a world of random murders." -Jeff McLaughlin, The Boston Globe

"Johanna Heer's cinematography superbly conveys the ominous nocturnal atmosphere of streets and subways. Buildings, drip threatening shadows, echoes rattle down deserted subway platforms, even brownstone steps exude malevolence in the murky light. Inside, the temperature oscillates between the stifling red heat of Penelope's room and the eerie blue chill on Zindo's face as he practices beneath a neon Miller Beer sign. Camera play such as a close-up of a mayonnaise jar in an empty refrigerator or odd excursions into inconsequential space next to a character, contributes to the surreal mood." -Kathleen Hulser, The Film Journal

"Poe's melding of traditional film noir elements with a frenetic new wave sensibility electrifies the audience with the intensity of a third rail. Needless to say, the cinematography, by Johanna Heer, is stunning. The gritty cityscapes pictured in SUBWAY RIDERS are far more honest and provocative in their presentation than the schmaltz of more pretentious productions like MANHATTAN, to name just one..." -Mike Ferris, The Harvard Independent

"The most direct attempt to switch off mainstream expectations I have seen in U.S. alternative cinema occurs in SUBWAY RIDERS, made by Amos Poe and Johanna Heer in 1981. The opening sequence shows Poe rejecting an offer to sell his script to Hollywood. The story then gets ultra-low-budget in look and sound, but also introduces a color-coded stylization, in which each main character's mood is shown by tinting the image. This stylization is pushed further by double casting the main character, a schizophrenic saxophone player who regularly tries to murder whoever hears him play. Poe and Heer made a film fully within German Expressionist terms and at the same time one that has the feeling of documentary realism. That Poe deliberately disconnected viewer expectations for a normal movie is part of the reason SUBWAY RIDERS became a cult classic, especially in Europe.
-"Technology and film practice: Hollywood and low-budget alternatives" by Charles Eidsvik, from Jump Cut, no. 36, May 1991, pp. 36-42, 73
Jump Cut: A Review of Contemporary Media, 1991, 2006

"Einen psychopathischen Saxophonspieler treibt es immer wieder in die Parks und Straßen des nächtlichen New York, wo er spielt und anschlieflend seine zwei, drei Zufallshörer erschießt. Dieses Handlungsgerippe wiederzugeben heißt kaum etwas über den Film von Amos Poe zu sagen. Der Film lebt von der bizarren Atmosphäre dieser wohl monströsesten Stadt der Welt, gesehen mit dem Temperament eines New-Wave-Regisseurs und den Augen einer erstaunlichen Kamerafrau, Johanna Heer. Eine psychologisierende Farbdramaturgie akzentuiert das kaputte nachtschattige Personal. So agiert der Saxophonspieler in Blautönen, die über ihm wohnende Prostituierte erscheint in saftigem Rot. Weitere Figuren: ein verbissen den Mörder jagender fetter Polizist, seine schöne heroinsüchtige Frau, eine weitere Frau mit Kind. Teils taumeln sie, teils bewegen sie sich sinnlos zielstrebig durch das Melodram, das die Verlorenheit, Einsamkeit und Besessenheit seiner "Helden" weniger beklagt, eher damit kokettiert und das sich fasziniert genüßlich den morbiden Reizen New Yorks hingibt. Nach zahlreichen in New York spielenden Gangsterfilmen, Musicals, Komödien, sozialkritischen Filmen, nach Scorsese und Woody Allen: wieder ein anderes New York."
-Wolfgang Stieler, DER TAGESSPIEGEL, Berlin

"SUBWAY RIDERS folgt einer komplizierten Dramaturgie. Permanent verändert Poe die Erzählerperspektive und mit ihr die Personen. Korrespondierend mit dem Wechsel dieser Ebenen vollzieht sich ein exzessives Spiel mit Kameraperspektiven und Farben. SUBWAY RIDERS erinnert dabei in seiner Struktur mehr an ein Musikstück als an einen Film. Und doch sind es gerade die Bilder von Johanna Heers ausgezeichneter Kamera, die faszinieren, sind es die Farbspiele (die den Personen ihre eigene Farbe zuordnen), formulieren sie doch eine Ästhetik der Großstadt, der Gefühle von Einsamkeit und Entfremdung, die man dort erlebt. SUBWAY RIDERS ist dabei ein Film, der so melancholisch sein kann wie ein Saxophonsolo, das einer vor sich hinbläst, aber er besitzt auch etwas von der Agressivität des Saxophonspiels. Als filmmusikalische Metapher für Isolation ist das Saxophonsolo im konventionellen Spielfilm mittlerweile reichlich abgegriffen; zum Leitmotiv, zum Thema hochstilisiert wird es in SUBWAY RIDERS indes überzeugend." -Rainer Casper

Ein Psycho-Killer, der seine Opfer nachts mit seinem Saxofon-Spiel anlockt; ein verschwitzter, übergewichtiger Cop, der auf den Serien­mörder angesetzt ist; Frauen, die der Drogensucht oder der Prostitution verfallen sind; schließlich ein rettender Engel, wo keine Rettung möglich scheint. Dieses grandiose Großstadt-Epos erzählt vom Getrieben- und Verloren-Sein in einem übermächtigen, schattenhaften Moloch, in dem existenzielle Doppelungen und inszenatorische Doppelbödigkeiten vorherrschen (so wird der Killer Anthony von John Lurie und Amos Poe gespielt). Die Noir-City New York, sie ist hier dank der exzellenten Kameraarbeit von Hannah Heer in gleißendes Neonlicht und unzählige Nachtschatten getaucht. Inmitten dieser triebhaften, kongenial vertonten Unterwelt fühlen sich die Figuren zutiefst verloren und destinationslos: „Everybody’s riding the subways, waiting for stations“, sagt eine der Frauen, „but when do you get off?“ -Christian Höller, Filmmuseum, Wien

"Einer der cinephilen Kultfilme der achtziger Jahre!" -Franz Manola, DIE PRESSE, Wien

ATEMLOS
"Wenn New York ins Bild kommt, gerät die Welt aus den Fugen, tanzen die Straßenlaternen wie verrückt gewordene Leuchtkäfer über die Leinwand. Und von New York vor allem handelt der Film, wobei der Name nur ein Synonym für die Stadt an sich ist und für das Lebensgefühl der achtziger Jahre. Das frellich wurde in "Subway Riders" in Kinobilder umgesetzt wie nie zuvor." -Georg Schmidt, TIP Magazin, Berlin 6/83

"Ein Einblick in das Leben der Großstadt New York, erzählt anhand von sehr merkwürdigen Menschen: dem Saxophonspieler, der seine nächtlichen Zuhörer auf der Straße erschießt, der meckernden Nachbarin, dem dicken Polizisten und seiner rauschgiftsüchtigen Ehefrau. Alles ist laut, dunkel, nervend. SUBWAY RIDERS ist ein Streifen mit einer ganz neuen Energie, mit einer visuellen Kraft und einer eigenwilligen Gestaltung, wie man sie seit den ersten Tagen des amerikanischen Underground-Films nicht mehr erlebt hat. Nicht nur die Menschen und die Geschichten sind in SUBWAY RIDERS radikal anders, auch die irreal wirkende Realität, das Begriffe wie "subjektiv" und "objektiv" bedeutungslos werden läßt." -FILMSZENE, Berlin

"Nur ganz selten wird einem bewußt, daß dies ein ungemein kunstvolles Filmgebilde ist; daß die Menschen Schauspieler sind und die Geschichten nur Geschichten. Zu ungestüm stürmt dieser Film voran mit einer Gewalt, die oft einem aus den Fugen kippenden Jazzstück ähnelt - wie man überhaupt die verschachtelten Geschichten am ehesten mit einem Musikstück vergleichen kann." -Andreas Missler, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG, München

"SUBWAY RIDERS is an atmospheric feature, which in its stylized fashion accurately captures the feeling of big-city anomie today with a nod to the cine-noir approach of the 1940s." -Variety